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Hermann Suter, Schweizer Komponist (1870-1926). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, Basel (St. Margarethen), 15. Oktober 1916. Deutsche Handschrift auf Papier, ca. 12 × 19,5 cm, 2 ½ SS. auf 2 Bll. - € 140

An die Sängerin Maria Philippi, deren "reizvollen" Vorschlag zur gemeinsamen Aufführung eines (nicht genannten) Werkes am 16. November 1916 er unter Verweis auf seine Arbeitsverpflichtungen und auf die Tatsache, dass er das fragliche Werk "noch nie öffentlich gespielt habe", ablehnt. Er rät Philippi daher zu Huber [Hans Huber, 1852-1921, Lehrer Suters und bis 1918 dessen Vorgänger als Direktor des Basler Konservatoriums] oder Brun [Fritz Brun, 1878-1959, Dirigent der Berner Musikgesellschaft, Freund Suters], die das Stück "gerade jetzt in den Fingern" hätten. Mit Brun habe er in Gegenwart Hirts [?Franz-Josef Hirt, 1899-1985, Pianist, Schüler Hubers] bereits über diese Pläne gesprochen. Suter und Philippi arbeiteten häufiger zusammen; am 10. März 1916 hatte Philippi unter Suters Leitung an der vielgepriesenen (u.a. von Romain Rolland) Aufführung von Bachs Matthäus-Passion im Basler Münster teilgenommen. 1924 brillierte Philippi als Solistin bei der Premiere von Suters gefeierten "Laudi di San Francesco d'Assisi". - Hermann Suter war - neben Friedrich Hegar und Hans Huber - einer der wichtigsten Vertreter der Instrumental- und Chormusik im deutschschweizerischen Raum an der Wende zum 20. Jahrhundert. Er war Schüler von Huber und später Carl Reinecke in Leipzig, hatte danach eine Organistenstelle in Zürich inne und leitete seit 1902 in Basel den Gesangverein, wo er zeitweilig auch Direktor des Konservatoriums war. - Die Altistin Maria Philippi (1875-1944) studierte in Basel bei Emil Hegar, bei Stockhausen in Frankfurt und bei Viardot-Garcia in Paris. Als Interpretin von Bach und Mozart feierte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts große Erfolge in ganz Europa. Ab 1925 unterrichtete Philippi als Professorin an der Musikhochschule von Köln.