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Moritz August von Bethmann-Hollweg
, preußischer Politiker und Rechtswissenschaftler (1795- 1877), Brief mit eigenhändiger Unterschrift, Berlin 6. März 1860. Deutsche Handschrift auf Papier, ca. 34,7 × 21, 2 cm, ½ S. auf 2 Bll. Mit Lacksiegel des preußischen Kultusministeriums. An den Rändern etwas angestaubt, zweites Blatt öffnungsbedingt mit Randfehlstelle und geklebtem Einriss an Siegelstelle. - € 80.

Als preußischer Minister der "geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten" (Kultusminister) an den "Collaborator am Gymnasium" von Stettin, [Paul] Bartholdy, dem er mitteilt, dass er, angesichts von Bartholdys Ernennung zum Direktor der Realschule von Küstrin durch den dortigen Magistrat, "die königliche Wissenschaftliche Prüfungs-Commission zu Greifswald beauftragt" habe, Bartholdys pädagogische Fähigkeiten zu prüfen. - Bartholdy, ein Verwandter des Komponisten Mendelssohn-Bartholdy und Freund Alexanders von Humboldt, sollte die Prüfung bestehen. Er stand der Küstriner Realschule noch bis 1868 vor und nahm dann eine Professur in Straßburg an. Moritz August von Bethmann-Hollweg, der aus einer berühmten Bankiersfamilie stammte, studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und Berlin, hatte seit 1823 eine Professur, zunächst in Berlin, ab 1829 in Bonn inne, war 1849 bis 1855 Mitglied der preußischen Kammern und 1858 bis 1862 preußischer Kultusminister. Seit 1817 erwarb sich Bethmann-Hollweg erhebliche Verdienste um das protestantische Christentum; zunächst in der Christlich-deutschen Tischgesellschaft Adolph von Thaddens, 1848 durch die Begründung des Deutschen Evangelischen Kirchentags, dem er lange Zeit vorstand und schließlich als Präsident der von Johann Hinrich Wichern begründeten Inneren Mission. Nach seinem Rückzug aus der Politik widmete sich der ehemalige Schüler von Friedrich Karl von Savigny wieder den Rechtswissenschaften und verfasste eine umfangreiche Geschichte des Zivilprozesses, die noch heute hohen wissenschaftlichen Wert besitzt.